Wir sind die AG Geschichtswerkstatt der Landgräfin-Elisabeth-Schule in Stadtallendorf, Landkreis Marburg-Biedenkopf/ Hessen
sms – schulmuseum stadtallendorf
in der Landgräfin Elisabeth-Schule - Stadtallendorf – Am Lohpfad 20 – Telefon: 06428-440128
Pressemitteilung
Stadtallendorf, 18.06.2018
Grünes Licht für das Schulmuseum Stadtallendorf
Schuldezernent Marian Zachow und Bürgermeister Christian Somogyi sind begeistert von der Idee und unterstützen das Projekt:
Aus einer Ausstellung für ein Schuljubiläum soll ein schulischer und außerschulischer Lernort werden. Als die Landgräfin-Elisabethschule in Stadtallendorf ihr 50 jähriges Bestehen feierte, bereitete der Lehrer Hartmut Möller mit seiner Lerngruppe eine Ausstellung aus alten Lehr- und Lernmaterialien für das Schulfest vor. Diese Präsentation stieß auf großes Interesse und wurde nach dem Fest als AG Geschichtswerkstatt weiter fortgeführt.
(siehe auch Oberhessische Presse vom 15.2.2017 und 29.1.2018)
Bei ihrem zweiten Arbeitstreffen in der Landgräfin-Elisabeth-Schule berieten Entscheidungsträger des Landkreises Marburg Biedenkopf, Herr Reiner Röder, für die Stadt Stadtallendorf, Herr Bürgermeister Christian Somogyi und Fachbereichsleiter Herr Reiner Bremer, Herr Fritz-Brinkmann–Frisch für das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) zusammen mit dem Schulleiter Herrn Ralf Bednarek und Herrn Möller offene Fragestellungen im Zusammenhang mit der Aufbauphase des Schulmuseums an der Landgräfin-Elisabeth-Schule in Stadtallendorf.
Gesprächsgrundlage war ein von Hartmut Möller in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des DIZ, Herrn Brinkmann-Frisch und Herrn Wilhelm Wegener vorgelegtes Konzept. Zu klären waren die Raumfrage, Kooperationsmöglichkeiten und Organisation sowie Personalausstattung und die mit der Aufbauphase verbundenen Finanzmittel.
„Sobald die schulinternen Abstimmungsprozesse vollzogen sind und die Sammlung in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten aufgebaut ist, soll in einem nächsten Schritt das Schulmuseum Stadtallendorf, kurz „sms“ genannt, in der Region bekannt und als interdisziplinärer Treffpunkt für Integration und Wissensvermittlung etabliert werden. Besucher jeden Alters sollen miteinander vernetzt werden, Schulgeschichte gemeinsam zum Anfassen erleben und aktiv mitgestalten. Auf diese Weise können Berührungsanlässe reduziert und ein gemeinsames Miteinander entwickelt werden, “ erklärte Möller.
Das Besondere an der Ausstellung sind die Lehr – und Lernmittel, die im Unterricht einer „Sonderschule“ zum Einsatz kamen. Die Ausstellungsgegenstände können nicht nur angeschaut, sondern auch angefasst und ausprobiert werden. So erlebt man Schulgeschichte auf unvergessliche Weise:
• Dokumentation des Wandels von analogen Lehr- und Lernmitteln hin zu den digitalen Formen der Unterrichtsgestaltung
• Lern- und Lehrmaterialien für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf von den 60iger Jahren bis heute
• Besondere Exponate aus dem Fundus von Lernmitteln, die zu früheren Zeiten im Unterricht eingesetzt wurden
• Vertretene Unterrichtsbereiche: Deutsch, Mathematik, Erdkunde, Politik , Naturkunde, Physik und Verkehrserziehung
• Technische Geräte für den Unterrichtseinsatz: Schreibmaschinen , Fotoapparate, Dia- und Filmprojektor
Außerdem sieht der Konzeptionsentwurf vor, die „gespeicherte Erinnerung“ des Schulmuseums als digitales Museum im Internet präsent zu machen und virtuell besuchen zu können. Ein Anfang ist gemacht:
https://sms-schulmuseumstadtallendorf.jimdo.com
Zielgruppen: Alle willkommen !
• Hauptzielgruppe sind Schülerinnen und Schüler und zwar aller Schulformen: Grundschulen, Gesamtschule, Förderschulen in unmittelbarer Nähe, aber auch in der weiteren Region des Landkreises
• Interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Stadtallendorf, seinen Stadtteilen und der Region, insbesondere auch ältere Bürgerinnen und Bürger aus den benachbarten Alten- und Pflegeheimen
• Universitäre Einrichtungen, wie z.B. Studienseminare für Lehrämter und pädagogische Fachrichtungen
• Fachschulen für Erzieherinnen und Erzieher
• Akademie für soziale Berufe (z.B. Hephata-Diakonie)
Der Aspekt des Selbstentdeckens soll im Schulmuseum Stadtallendorf großgeschrieben werden. Aber genauso wichtig bleiben Führungen und differenzierte Vermittlungs- und Arbeitsformen, um sich auf Unterschiede im Alter und Kenntnisstand der Besucher einzustellen.
Aktuell plant der Landkreis Marburg Biedenkopf für die vier Schulen im Bereich des „Lohpfad“ (Georg-Büchner-Gesamtschule, Bärenbachschule, Astrid-Lindgren-Schule und Landgräfin-Elisabeth-Schule) für die zukünftigen Bildungsherausforderungen einen Schulcampus. Reiner Röder, Fachbereichsleiter für Schule und Gebäudemanagement, erläuterte in der Beratung, dass bis zu deren Realisierung das Schulmuseum im jetzigen Pavillon der Landgräfin-Elisabeth-Schule bleiben könne. „Wie sich die Situation dann später darstellt werden wir sehen, aber das Schulmuseum wird im Schulcampus integriert werden können“, erläuterte Reiner Röder zur Freude der Initiatoren.
„Besucherklassen und Interessensgruppen von Erwachsenen können sich nach den Sommerferien für eine Führung anmelden und eine auf die jeweilige Interessenslage abgestimmte Einführung in die Sammlung bekommen, “ so Schulleiter Ralf Bednarek, „...aktuell ist aber die Sammlung nur als Provisorium anzusehen.“ Ralf Bednarek bedankte sich bei allen Beteiligten der Beratungsrunde für die sehr konstruktive Zusammenarbeit.
Für die Start- und Aufbauphase sucht das Schulmuseum Stadtallendorf –sms -noch eine Person, die vielleicht mit einer gewissen beruflichen Vorerfahrung die Inventarisierung und Dokumentation der Ausstellungsgegenstände vornehmen könnte. Wer an einer solchen ehrenamtlichen Tätigkeit gegen Aufwandsentschädigung Interesse hat, kann sich im Schulsekretariat der Landgräfin-Elisabeth-Schule unter der Telefonnummer 064428-440128 melden.
Das Schulmuseum Stadtallendorf – sms - soll für Jung und Alt eine interessante Begegnungsstätte werden.